Kampfsport ist mehr als Sport. Mehr als ein Hobby, Training oder Fitness. Kampfsport hat einen historischen Wert, der bis in die Antike zurückreicht. Den Kampfsport Boxen gibt es sogar seit über 7000 Jahren, was Malereien, in denen Boxer dargestellt sind, in Tempeln belegen. Die Ursprünge lassen sich auf die Notwendigkeit des Kampftrainings und der Entwicklung von Kampffähigkeiten für Soldaten zurückführen. Im alten China beispielsweise wurden Kampfsportarten wie Kung Fu und Tai Chi eingesetzt, um Soldaten für den Kampf zu trainieren und ihnen nicht nur körperliche Stärke, sondern auch Disziplin, Konzentration und mentale Stärke zu vermitteln. Auch in Japan beherrschten die Samurai-Krieger Kampfkünste wie Judo, Kenjutsu (Schwertkampf) und Aikido. Diese Kampfkünste wurden nicht nur zum Kämpfen eingesetzt, sondern auch als Mittel zur Selbstverbesserung und persönlichen Entwicklung – Eigenschaften, die hochgeschätzt wurden.
Die Rolle der Kampfkünste in Entwicklung:
1. Körperliche Fitness - Kampfsporttraining verbessert Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und die allgemeine körperliche Fitness.
2. Selbstverteidigung - Durch Kampfsporttraining werden die Fähigkeiten und das Selbstvertrauen erworben, Situationen in denen man sich verteidigen muss, gezielt und sicher zu meistern.
3. Stressbewältigung - Die beim Kampfsporttraining erforderliche geistige Disziplin und Konzentration helfen mit Stress umzugehen und unter Druck ruhig zu bleiben.
4. Teamarbeit - Viele Kampfsport-Trainingseinheiten beinhalten Partnerübungen und Sparring und fördern so Teamwork, Vertrauen und Kameradschaft.
5. Disziplin- Kampfsportarten vermitteln Eigendisziplin und Respekt.
6. Anpassungsfähigkeit - In Kampfsportarten ausgebildete Personen lernen zu erkennen, wann wie reagiert werden kann.
7. Verbesserte Führung - Zum Kampfsporttraining gehören oft auch Führungskomponenten, in denen beigebracht wird, wie sie die Führung übernehmen, unter Druck Entscheidungen treffen und mit gutem Beispiel vorangehen.
Diese 7 Ursprünge des Kampfsportes werden bei uns bewusst Angegangen. Denn das Leben ist voll von kleineren und grösseren, sogar inneren Kämpfen. Durch gezieltes Können, erworben durch Gruppenarbeit mit Ressourcen, begleitetes Training und individuelle psychosoziale Fallarbeit nach Bedarf, werden psychische und physische Kräfte gestärkt was sich schnell im Alltag äussert. Körper, Geist und Seele werden als Einheit beansprucht und entwickelt. Primäre Ziele des Trainings in unserem Projekt sind das soziale Lernen, Fairness, Stärkung des Selbstwertgefühls und des Selbstbewusstseins, eine gewaltverminderte Denkweise, Umgang mit Aggressionen und das Kennenlernen von Grenzen.
Die Trainings finden 3x pro Woche in den Räumlichkeiten von Kick Box Team Bajrami in Littau und in verschiedenen Turnhallen statt und werden immer von 2 Personen durchgeführt (Brusin/Boxtrainer). Anmeldungen sind ab dem 12. Altersjahr, Altersgrenze 21. Jahre (Ausnahmen möglich). Nach der Orientierungsphase (1x pro Woche) werden die Kenntnisse eingeschätzt und die Gruppen nach Kampfsport zugeteilt. Wir sind ebenfalls auf der Suche nach Jugendlichen, die sich zum Trainer ausbilden wollen.
Die Teilnahme ist gratis, Aufnahmekapazität jedoch beschränkt.
Leitung: Jovanka Brusin, Psychologin / Tefik Bajrami, MMA Trainer
informationen und Anmeldungen: Jovanka Brusin, info@verein-philia.ch, 0792316393